Laufen, Rennen, Joggen, Flitzen….

Laufen rennen joggen

Ich nenne es laufen, andere joggen gern und meine Oma hat immer gefragt, ob ich schon wieder rennen gehe. Egal, wie es auch bezeichnet wird, alle meinen irgendwie immer das gleiche. Aber es ist schon spannend, welche Begrifflichkeiten es für unsere liebste Freizeitbeschäftigung gibt. Und tatsächlich gibt es manchmal sogar Diskussionen, was es denn nun tatsächlich ist. Und ich gebe es zu, ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand zu mir sagt, dass ich joggen gehe. Und so sehen es nach Beobachtungen in einzelnen Foren und auf Blogs wohl auch noch andere Läuferinnen und Läufer.

Deshalb möchte ich heute mit einem zwinkernden Auge die einzelnen Begrifflichkeiten auseinander nehmen. Natürlich darf dies alles nicht zu ernst genommen werden. Letztendlich ist es wichtig, das man Spaß bei dem hat, was man macht. Und da spielt die Bezeichnung nicht wirklich eine große Rolle.

Laufen

Das Laufen ist eine natürliche Fortbewegungsart. Und für mich hört sich Laufen auch natürlich an. Ich bin ein Läufer, der mit einem gewissen sportlichen Ehrgeiz den Laufsport betreibt. Ja, es hört sich für mich professionell an. Alles andere klingt irgendwie nicht so richtig.

Joggen

Ich weiß nicht warum, aber mit dem Begriff Joggen kann ich nicht wirklich etwas anfangen. Es gibt tatsächlich Läufer, die gehen auf die Barrikaden, wenn Sie als Jogger bezeichnet werden. Mag für Außenstehende lächerlich sein, und wenn wir ehrlich sind, ist es dies auch. Aber jeder Mensch hat so seinen kleinen Knall. Und dies ist bei uns Läufern nicht anders. (Auch wenn mir einige Leute manchmal sogar einen sehr großen Knall attestieren, vor allem dann wenn Sie mal was von meinen gelaufenen Kilometern erfahren.) Beliebtester Spruch: „Das fahre ich nicht mal mit dem Auto.“ oder „Hast wohl nichts anderes zu tun den ganzen Tag.“ Egal, wie es auch ist, der Begriff Joggen klingt irgendwie nach Anfänger, nach jemandem, der gerade dabei ist, die ersten Laufschritte im Park zu vollziehen. Und davon möchte sich natürlich der gestandene Läufer abheben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Wort Joggen auch gern von Fitness-Trainern in Fitness-Studios verwendet wird.

Rennen

Gerannt sind wir in der Schule. Jedenfalls war es das, was für uns als Kinder am geläufigsten war. Die einen sind gern gerannt, und die anderen nur dann, wenn ein Ball mit ins Spiel kam. Gemeint ist damit Fußball. Auch wenn ich es selbst oft und gern probiert habe, aber ich bin wohl kein Fußballgott und werde es wohl auch nie werden. Zumindest haben meine Mitspieler beim Bolzen auf dem Hinterhof schon damals erkannt, dass ich als Renner ganz nützlich war. Also war meine Aufgabe ganz einfach: Wenn ein gegnerischer Spieler den Ball am Fuß hat, dann immer dem hinterher rennen und versuchen, den Ball irgendwie wegzukloppen. Komischerweise hat dies auch manchmal geklappt. Nur wehe ich hatte den Ball tatsächlich mal am Fuß und hätte damit was Vernünftiges machen sollen. Na gut, lassen wir das Thema. Jedenfalls hat dieser Dilettantismus gereicht, um zu späterer Zeit für kurze Augenblicke eine Kreisligamannschaft zu trainieren. Am liebsten war mir natürlich, wenn die Spieler gerannt sind (Lach) und um jeden Ball gekämpft haben.

Flitzen

Flitzen hört sich so schnell an. Muttern hat auch oft kurz vor Ladenschluss gesagt: Flitze mal schnell zum Bäcker und hole noch ein Brot, wir haben keins mehr. Also ab wie eine Rakete zum Bäcker, um festzustellen, dass die Auslagen schon alle leer waren. Heutzutage vielleicht undenkbar, aber ich bin in der DDR groß geworden, und da war dies nicht ganz so untypisch. Da hat auch das ganze Flitzen nicht geholfen. Und wenn es mal Ärger mit den Großen in der Schule gegeben hat, so war das Wegflitzen auch immer eine gute Möglichkeit, um die eigenen Augen vor blauen Ringen zu schützen.

Laufen, Rennen, Joggen, Flitzen

Und was es noch so Schönes gibt

Botten
Botten, weiß nicht mal, ob dieses Wort so richtig geschrieben ist. Aber der Begriff wurde und wird bei uns gern im Fußball verwendet. „Botte endlich mal, Du fauler Sack.“ oder „Jungs, ihr müsst mehr botten.“ Keine Ahnung, ob dies nur regional verwendet wird oder auch in anderen Gegenden bekannt ist.

Traben
Traben ist ganz langsames Laufen, jedenfalls interpretiere ich dies für mich so. Gern verwendet ich diesen Begriff im Trainingsplan für die langsamen Läufe während des Tempotrainings.

Loofen
Geloofen wird bei uns in der Lausitz und im Berliner Raum (jeloofen). Irgendwie ersetzen wir gern das A mit einem O oder lassen gleich noch weitere Buchstaben weg. Wörterbuchtauglich ist dieses Wort aber sicherlich nicht, und bei dem einen oder anderen Gespräch in anderen Teilen Deutschlands bekomme ich auch ungläubige Blicke, wenn ich von – Loofen spreche. Loofen ist Laufen, halt nur etwas anders ausgesprochen.

Hetzen
Bei einigen Menschen habe ich manchmal den Eindruck, sie hetzen durch den Wald und sind auf der Flucht. Roter Kopf, kaum noch Luft und starrer Blick nach vorn. Ja, das hat was von hetzen und würde ich auch nicht mehr als laufen bezeichnen.

Und jetzt bleibt nur noch eine wichtige Frage: Was machen die Menschen, die diesen Artikel gerade gelesen haben: Laufen, Joggen, Rennen oder?

Mein Name ist Heiko Wache und ich bin seit 2013 selbständiger Personal Trainer in Dresden und Umgebung. Ich bin zertifizierter Laufcoach, Personal Trainer und Fitnesstrainer-B. Meine Kompetenzen liegen im gesamtheitlichen Lauftraining für Laufeinsteigerinnen und dem Bereich Fitness/Abnehmen. Ich helfe Dir dabei erfolgreich mit dem Laufen zu beginnen oder Dich im eigenen Körper wohlzufühlen. Weitere Informationen zu meinem Personal Training in Dresden, der bundesweiten Online-Trainingsbetreuung, meinen Laufkursen und Laufcamps können sehr gern erfragt werden. Mail: kontakt@laufen-total.de oder Telefon: 01511 2718082.

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