Sich zu motivieren ist nicht für jeden Menschen immer so einfach. Der eine kann jeden Morgen sofort aus dem Bett springen und seine sportlichen Aktivitäten starten, und der nächste kämpft täglich mit seinem inneren Schweinehund. Nur gibt es diesen Hund wirklich? Oder liegen die Gründe des Motivationsmangels ganz wo anders. Menschen, die im späteren Alter mit dem Sport beginnen, sollten vielleicht mal schauen, was sie in der Kindheit gern gemacht haben. Vielleicht werden da alte Vorlieben, wie zum Beispiel das Laufen, Turnen oder was weiß ich, neu entdeckt. Warum sollte man nicht einfach Dinge tun, die man wirklich von ganzem Herz gern macht? Deshalb für Euch einige Motivationstipps…
Viele Menschen denken daran, etwas im Leben zu verändern, aber leider gehen diesen Weg nicht alle. Die Bequemlichkeit frohlockt überall. Wenn es regnet, ist eine Ausrede gegen den Sport und die Bewegung schnell gefallen. Aber vielleicht ist es an der Zeit, die Sichtweise zu verändern, denn ein Muss bringt uns selten weiter. Es ist wichtig, wieder die schönen Dinge im Leben zu sehen und vor allem zu spüren. An dieser Stelle möchte ich mal etwas motivieren. Ich würde mich freuen, wenn der Artikel den einen oder anderen motiviert oder von mir aus auch zum Nachdenken anregt. Hierbei gibt es keine feste Reihenfolge oder Struktur.
Motivationstipps: Einfach nur laufen lassen
Kennt Ihr den Spruch: „Ich muss heute noch laufen gehen.“? Wenn wir ehrlich sind, steckt in diesem Satz doch schon viel Negatives. Wir müssen so vieles im Leben, nur wollen wir dies wirklich immer? Wäre es nicht besser zu sagen: Ich darf heute laufen. Ich darf mich in der Natur bewegen. Ich darf einzelne Wetterbedingung spüren. Warum alles auf Zwang und unter Druck? Folgendes Szenario kennen bestimmt einige von Euch: Auf der Arbeit dauerte es wieder mal 30 Minuten länger, und dennoch wurde nicht alles geschafft. Dann schnell nach Hause, denn die Familie wartet, ein wichtiger Arzttermin mit dem Kind steht noch an, und heute Abend muss ich noch schnell mein Lauftraining durchziehen, denn im Trainingsplan steht dies und das. Ehrlich, schön ist doch was anderes, oder?
Wenn es im Alltag schon stressig ist, dann sollte das Hobby doch Erholung und Spaß bringen. Ihr wollt die leeren Akkus wieder auffüllen. Ich denke, manchmal ist es besser, geruhsam in ein Training zu starten und sich wirklich mit Freude auf den Lauf vorbereiten. Dann langsam starten, ohne Druck und ohne Verpflichtung. Und wenn es 3 Kilometer weniger werden, was macht dies? Nichts. Und wenn Pausen während der Laufrunde gemacht werden, um sich an schönen Dingen zu erfreuen, dann bitte kein schlechtes Gewissen. Deshalb werden Ihr nicht unsportlicher. Es ist wichtig, den Augenblick zu genießen und sich frei von Zwängen und Pflichten zu machen. Und wenn man sich frei fühlt, dann läuft es wie von ganz alleine. Kennt Ihr das Gefühl des Über-die- Laufstrecke-Schwebens, das Gefühl, alles umarmen zu wollen? Um dieses Gefühl zu erreichen, muss man sich natürlich darauf einlassen. Stress und Druck sind negative Faktoren, die leider nicht förderlich sind.
Einfach laufen lassen ist die Devise. Egal wie weit und in welcher Form. Und wenn das Verlangen nach Tempo da ist, dann ruhig mal krachen lassen, ohne schlechtes Gewissen. Dies alles gilt für Laufanfänger genauso wie für ambitionierte Läufer. Als Laufeinsteiger bitte nicht auf die anderen schauen, die können Euch egal sein. Erlebt Euren Lauf, und es geht hier nicht um Temporekorde. Ihr wollt Euch wohlfühlen, und das werden die wenigsten, wenn sie ständig im gefühlten Wettkampf unterwegs sind.
Was denken die anderen Menschen über mich
Ich weiß, dass es viele Laufeinsteiger gibt, die sich tatsächlich mit dem Gedanken belasten, was andere Menschen über sie denken könnten. Dies ist auch nicht nur im Sport so, sondern trifft leider für die meisten anderen Bereiche des Lebens zu. Was könnte der Nachbar denken? Was könnte die Verkäuferin im Supermarkt denken? Was denken jetzt die Jugendlichen, an denen ich vorbeilaufen muss? Drastisch gesagt, uns kann doch egal sein, was andere Menschen über uns denken. Dies ist unser Leben, und wir haben es in unserer Hand. Lasst den Menschen doch ihre Gedanken, wir werden es sowieso nicht ändern. Seid selbstbewusst und stolz auf das, was Du machst und bist. Wollen wir unser Leben wirklich von den Gedanken anderer abhängig machen? Das kann doch nicht der Sinn sein, oder?
Dreht den Spieß um! Der Nachbar ist in Wirklichkeit neidisch auf Euch und wäre gern so fit. Oder Ihr fragt den Nachbarn gleich, ob er nicht eine Runde mitkommen möchte. Und beim Vorbeilaufen an einer Jugendgruppe denkt an die eigene Jugend. Wie ward Ihr da drauf? Und schon könnte es sein, dass ein Lächeln Euer Gesicht verzaubert. Denkt einfach daran, viele Menschen wären vielleicht gern so wie Ihr, nur denen fehlt die Kraft, etwas zu verändern.
Ich habe schon erlebt, wie eine Mutter und ihre älteren Tochter an mir mit dem Rad vorbeifuhren. Beide tuschelten so laut, dass es jeder hören konnte. Da kam zum Beispiel: Man hat der einen geilen Arsch (damit war meiner gemeint, lach). Für mich ein Kompliment. Danach kam der offensichtliche Ehemann und Vater, der dies gehört hatte. Seine Reaktion: Das ist doch kein richtiger Mann. So unterschiedlich sind die Auffassungen, und ich konnte aber über beide schmunzeln. Möglicherweise war der Herr mit seiner Kugel im Bauchbereich ja einfach nur neidisch.
Gute Vorsätze reichen nicht
Vorsätze hören sich immer gut an. Gern werden Jahreswechsel dafür verwendet, gute Vorsätze zu treffen. Nur uns ist wohl allen gut bekannt, dass es bei den Vorsätzen zu oft bleibt und leider nichts verändert wird. Warum nicht mal aus der gesamten Norm ausbrechen? Meist befindet sich in jedem Vorsatz dieses ominöse Wort ‚müsste‘. Macht daraus zum Beispiel ein: Ich will jetzt laufen gehen. Fangt einfach damit an, und wenn es anfangs nur wenige Minuten sind. Wichtig ist, damit zu beginnen. Es gibt eine sogenannte 72-Stunden-Regel. Wenn man sich eine Sache vornimmt, dann muss diese innerhalb von 72 Stunden umgesetzt werden. Sonst wird es erfahrungsgemäß nie. Ich habe manchmal den Eindruck, dass dieser Zeitraum noch viel zu lang ist, und es oft wohl besser ist, die Sache sofort in Angriff zu nehmen. Und wenn Du abends um 22 Uhr die Lust hast zu laufen, dann mach es es doch einfach. Laufen unter dem Sternenhimmel kann was Besonderes sein.
Visualisieren
Visualisieren hört sich immer etwas abenteuerlich an. Wenn man Ziele setzen hat, dann ist es doch besser, dieses nicht mehr aus dem Auge zu verlieren. Warum nicht mal ein Foto neben den Spiegel gehängt oder auf den Schreibtisch gestellt? Du möchtest das Körpergewicht von früher erreichen und machst schon viel dafür? Dann stell doch ein Foto von damals auf den Schreibtisch. Damit siehst Du es jeden Tag und der Wille wird steigen, dies wieder zu erreichen. Du willst unbedingt den Lauf XY finishen? Dann such Dir ein Foto von dieser Veranstaltung mit dem Szenario als Läufer über die Ziellinie zu laufen. Gerade an Tagen, an denen es Dir mal nicht so gut geht, ist es hilfreich, genau dieses Foto zu betrachten und neue Motivation zu tanken. Manchmal kann es so einfach sein, aus einem negativen Loch zu steigen.
Werde selbst zum Motivator
Vor einigen Monaten meinte eine Person, die ich trainiere, dass sie es nie schaffen wird, einmal eine Läuferin zu werden. Ich schaute sie von der Seite mit großen Augen an und sagte: Was machst Du denn gerade, und was machen wir seit den letzten Wochen? Ihre Antwort: laufen. Also bist Du eine Läuferin und kannst darauf ganz stolz sein, denn Du hast was geschafft, was viele andere Leute nicht erreichen. Und sie meinte ganz erstaunt, dass ich recht hätte.
Dabei spielt es doch keine Rolle, wie schnell eine Person ist. Auch 5 Kilometer müssen im Laufschritt erst mal geschafft werden. Lustigerweise ist sie jetzt genau die Person, die zwei Freundinnen zum Laufen und Sport motiviert. Denn für die beiden Freundinnen sind schon 1 Kilometer eine Strecke, die eigentlich nur mit dem Auto bewältigt werden kann. Und schon ist die Rolle umgekehrt und mein „Schützling“ wird zum Motivator und stärkt in diesem Augenblick das eigene Selbstbewusstsein. Denn sie kann schon Dinge, welche für ihre Freundinnen unvorstellbar sind.
Laufen ist nicht alles
Es kann die Augenblicke geben, da langweilt das Laufen etwas. Gibt vielleicht nicht jeder gern zu, aber der eine oder andere wird es sicherlich schon erlebt haben. Warum nicht mal was anderes probieren? Da gäbe es die Möglichkeit, eine komplett neue Strecke zu laufen. Dies reicht manchmal schon, um wieder an Motivation zu gewinnen. Aber auch andere Sportarten haben eigene Reize. Wie wäre es mit einer Radausfahrt oder mit Wandern durch den Wald? Das Wandern hat den Vorteil, dass man sich noch mehr als beim Laufen auf seine Umwelt einlassen kann und noch mehr Chancen besitzt, die kleinen aber feinen Einzelheiten, die uns die Natur bietet, wahrzunehmen.
Weiterhin macht es Spaß, mit Familienmitgliedern Tischtennis zu spielen. Hier kann es sehr gut zur Sache gehen. Gemeinsam Spaß haben und sich erholen ist doch eine tolle Option. Wer möchte darf gern Fußball spielen, eben alles was Laune macht. Hauptsache Bewegung und Sport. Die Lust auf das Laufen kommt dann wieder von ganz alleine. Wenn Ihr jahrelang an einem Fluss entlang lauft, dann wäre es doch bestimmt eine Option, mal die Perspektive zu wechseln. Warum sich nicht mal in ein Boot oder Kanu setzen und auf dem Wasser für Bewegung und Ausgleich sorgen?
Pausen sind wichtig
Das Wort Pause überhören Sportler sehr gern. Denn auch wenn es die meisten besser wissen, so fällt es doch vielen verdammt schwer, Pausen einzuhalten und einfach mal überhaupt nichts zu machen. Wer regelmäßig in Bewegung ist, muss irgendwann seine Akkus aufladen. Egal was es ist, Ruhe und Entspannung sind unerlässlich. Dies kann eine Massage sein, ins Kino gehen oder ein schönes Buch lesen. Dem Körper eines Auszeit gönnen. Denn ein Auto ohne Sprit fährt auch nicht, und so ähnlich sieht es bei uns Menschen aus. Wenn die Power aufgebraucht ist, dann geht nichts mehr. Und schneller als einem lieb ist, befindet man sich im Übertraining.
Deshalb die Pausen ohne schlechtes Gewissen zelebrieren und sich schon auf die nächsten sportlichen Herausforderungen freuen. Ich finde es immer wieder schön, wenn ich mal eine kleinere Pause eingelegt habe und danach wieder laufen gehe. Oft fühlt es sich so leicht an, und man hat das Gefühl, die gesamte Welt einreißen zu können. Für mich ein gutes Zeichen, dass der Körper wieder voller Kraft und Tatendrang ist.
Der Augenblick zählt
Kennt Ihr das Gefühl: Man arbeitet auf ein bestimmtes Ziel lange hin, und man schafft es dann auch. Ein kurzer Ausbruch der Freude, und das war’s dann auch schon. Warum feiern wir nicht viel mehr, was wir erreicht haben? Da ackert man Wochen und Monate für eine Sache, dann darf dies auch gefeiert werden. Warum nicht mit dem Partner oder der Partnerin schön Essen gehen oder einen tollen Ausflug machen? Selbst noch einmal in Ruhe das Erreichte verarbeiten und sich bewusst werden, was dort geschafft wurde. Denn dieser Augenblick kommt in dieser Form nie wieder. Deshalb bin ich der Meinung, der Augenblick zählt, und diesem sollten wir viel mehr Beachtung schenken.
Noch mehr Motivation – Laufen total Motivationssprüche und Motivationstipps
Folgende Motivationssprüche könnt Ihr gern mit Freunden und Bekannten teilen. Einige davon sind bald als T-Shirt und Aufkleber erhältlich. Wer Interesse daran hat darf sich schon jetzt gern Mailkontakt zu Laufen total darüber informieren: